Die Tragezeit einer Stute beträgt etwa 11 Monate, in einigen Fällen kann diese Zahl aber natürlich abweichen und entweder länger oder kürzer werden. Wenn eine Stute trächtig ist, dann ist es ganz besonders wichtig, sie gut zu versorgen, denn das heranwachsende Fohlen soll sich schließlich bestmöglich entwickeln können und Sie wollen vermeiden, dass Ihre Stute unter der Trächtigkeit leidet.

Ernährung

Zum Zeitpunkt der Deckung sollten die Stuten bereits im bestmöglichen Fütterungszustand sein. Ausgewogenheit ist sehr wichtig, denn die Stute muss mit allen Vitaminen versorgt sein, wichtig sind zum Beispiel Calcium und Phosphor. Zufütterung von verschiedenen Vitaminen soll außerdem die Fruchtbarkeit erhöhen, besonders Vitamin E und A können hier hilfreich sein. Interessant wird die Fütterung dann wieder ab dem 8. Monat: Der Energiebedarf der tragenden Stute steigt beachtlich, auch der Bedarf an verschiedenen Vitaminen steigt immer weiter an. Um die Stute optimal zu versorgen, bietet es sich hier an, spezielles Zuchtfutter beizugeben, welches sowohl während der Trächtigkeit als auch nach der Geburt des Fohlens gefüttert werden kann. So lassen sich unnötige Futterumstellungen vermeiden und die Milchproduktion wird unterstützt. Zunehmen sollte die Stute allein durch die Ernährung aber nicht weiter, denn zusätzliches Fett kann den Geburtskanal verengen.

Sinnvoll kann auch eine Futtermittelanalyse sein, um zu überprüfen, ob das Tier mit allen Spurenelementen versorgt ist. Falls nicht, sollten Selen, Kupfer und Jod zugefüttert werden. Dies ist aber immer mit einem Tierarzt abzuklären.

Haltung

Eine tragende Stute benötigt viel Platz und Privatsphäre. Das Pferd sollte die Möglichkeit haben, ganz entspannt zu liegen, ohne dabei belästigt zu werden. Auch Trockenheit ist hier natürlich wichtig. Ein Offenstall ist zwar an sich schöner, in manchen Fällen ist aber auch die Box eine gute Wahl, da das Tier hier besser zur Ruhe kommen kann. Entscheiden Sie sich für die Box, so sind einige Kriterien einzuhalten: Das Tier benötigt viel frische Luft, am besten halten Sie das Fenster geöffnet, so oft Sie können. Ein kleiner Paddock sollte im besten Fall ebenfalls an die Box anschließen, natürlicher Lichteinfall ist auch wichtig. Zuletzt gilt: Auch wenn Sie Ihrem Tier Ruhe ermöglichen möchten, so sollte dennoch Kontakt zu anderen Tieren stattfinden, denn Pferde möchten nicht in völliger Isolation leben. Die möglichst große Box soll kein Dauerzustand sein, lediglich zum Entspannen ist sie geeignet und empfehlenswert. Es reicht also völlig aus, die Stute über Nacht in einer großen Box unterzubringen.

Nutzung

Dann stellt sich die Frage, inwiefern mit der trächtigen Stute gearbeitet werden kann. In den ersten Monaten kann die Stute noch geritten werden, obgleich die Belastung etwas leichter ausfallen sollte. Springen oder Rennen sind natürlich keine gute Idee.

Mit der Zeit wird die Stute dann rundlicher und auch unbeweglicher. Der Sattel passt dann irgendwann nicht mehr. Schrittausritte sind weiterhin möglich, ansonsten sind auch Spaziergänge toll, denn die Stute möchte ja dennoch weiter bewegt werden.